Öl und Rauchpunkt

Öl und Rauch – das ist ein Duo was man nicht nur als Griller kennt. Leider gibt es bei diesem Thema  so viele Missverständnisse wie bei kaum einem anderen. Viel zu oft will man es als die Person die für die Zubereitung des Essens verantwortlich ist richtig gut machen und assoziiert mit hochpreisigem Öl auch einen guten Geschmack beim Braten oder Grillen. Wenn man schon ordentliches Fleisch gekauft hat soll ja auch die Marinade nur mit den besten Zutaten hergestellt werden – also kommt auch vernünftiges Öl rein.

Und hier beginnt ein Problem, denn womöglich schadet man sich mit der Wahl des teuren Tropfens mehr als man gut macht. Was ist gemeint? Die Hitzestabilität von Öl beziehungsweise dessen damit verbundenem Rauchpunkt.

Oft ließt man in Rezepten die Phrase: „Öl bis zum Rauchpunkt erhitzen“. Das geht je nach verwendeter Sorte mal schneller und mal langsamer. Was man ändern kann ist die Wahl des Öls, was allerdings immer bleibt und sich nicht ändern lässt ist die Temperatur die beim Braten und Grillen erforderlich ist. Da ist man im Normalfall auf 200°C und mehr.

Warum raucht Öl überhaupt?

Zunächst sollte man wissen das Öl aus Fettsäuren besteht. Davon gibt es hauptsächlich 2 Sorten: gesättigte und ungesättigte Fettsäuren. Fangen unter Hitze nun einzelne Fettsäuren an zu oxidieren und spalten sich auf entsteht Rauch. Leider ist dieser Rauch alles andere als gesund, denn es bildet sich auch giftiges Acrolein.

Wann der Zeitpunkt der Qualmerei eintritt hängt nun von einer einzigen Sache ab. Diese wäre die Zusammensetzung aus gesättigten und ungesättigten Fettsäuren. Diese Begriffe dürfte jeder der sich mit gesunder Ernährung beschäftigt schon einmal gehört haben. Vor allem gelten die mehrfach ungesättigten Fettsäuren als sehr gesund. Omega 3 und Omega 6 sind hier recht populäre Beispiele. Sie stärken zum Beispiel die Zellwände, machen das Blut flüssiger und senken den Cholesterinspiegel. Aber es gibt auch einen Nachteil: ab 150 °C zerfallen sie und Rauch entsteht.

Deshalb gibt es eine Faustregel – je mehr mehrfach ungesättigte Fettsäuren ein Öl enthält, desto weniger eignet es sich zum Braten/Grillen. Das Gegenteil sind die einfach ungesättigten und die gesättigten Fettsäuren. Wenn also ein Öl zu mehr als 50 % aus einfach gesättigten Fettsäuren besteht ist es hitzestabil. Einfach gesättigte Fettsäuren sind auch unter dem Begriff „Ölsäure“ bekannt. Viel Ölsäure = kann viel Hitze vertragen.

Aber gesunde Ernährung ist doch wichtig

Hier beginnt nun das Dilemma. Einerseits soll Öl möglichst gesund sein, andererseits hoch erhitzbar sein. Eigentlich sind nur kalt gepresste Öle auch gesund, denn hier sind noch alle Inhaltsstoffe enthalten. Wird dieses nun raffiniert ändert es die Eigenschaften. Raffiniert heißt entfernen von Schad-,Farb-, und Schleimstoffen. Das Öl wird quasi gereinigt. Das wäre so als ob man aus einer Fleischbrühe alles raus zieht bis nur noch Wasser übrig ist.

Natürlich macht man das nicht bei den besten Ernten, das wäre Perlen vor die Säue. Generell kann man davon ausgehen dass z.B. die billigen Sorten Sonnenblumenöl raffiniert sind. Wo der Liter 1,30 Euro kostet ist eine Kaltpressung wirtschaftlich einfach nicht realisierbar. Dieses Öl ist zwar hoch erhitzbar – hat also einen hohen Rauchpunkt, allerdings auch es einen entscheidenden Nachteil: durch die gesättigten Fettsäuren erhöht es auch den Cholesterinspiegel. Sparsamer Umgang ist also angesagt. Das gilt übrigens auch für spezielle Sprühfette die man direkt auf den Grillrost sprüht. Diese sind raffiniert und haben alleine einen technischen Zweck. Dadurch dass nur der Rost benetzt ist wird im Vergleich viel weniger verwendet als wenn das Bratgut eingerieben wird. Wohlgemerkt nur aus Zwecken des nicht Anhaftens, Öl in der Marinade ist wieder ein anderes Thema.

Was tun?

Es ist im Prinzip ganz einfach: Bestimmte Ölsorten enthalten von Grund auf mehr Ölsäure als andere. Eines davon ist z.B. Sojaöl oder Erdnussöl. Ganz zufällig sind das auch die bevorzugten Sorten beim Wok oder in der Fritteuse. Dort wo Pommes zum kulinarischen Highlight wird frittiert man in Erdnussöl.

Alternativ zu raffinierten Fetten greifen. Meistens sind diese fest und unter Markennamen bekannt 😉 . Da handelt es sich dann um Kokosöle oder Palmöle. Letztere sollten aus ökologischer Sicht vermieden werden – eigentlich ein Unding was da in diesem Zusammenhang passiert.

Es ist also keine Schande oder zeugt von mangelndem kulinarischen Anspruch wenn man zu preiswerten oder raffinierten Ölen greift, denn gerade auf dem Grill herrschen hohe Temperaturen. Das Fleisch wird nicht besser wenn man extra vergine vor dem Anbraten in die Pfanne kippt – eher das Gegenteil ist der Fall.

Eine Übersicht mit Ölen und deren Rauchpunkt gibt es hier zum ausdrucken.

Vielleicht kommt der eine oder andere jetzt mal auf andere Ideen 😉

Warum Halloumi nicht schmilzt

Jeder hat ihn schon einmal zumindest gesehen – den Grill-Käse. Klassisch besteht dieser aus Kuh-Schaf-oder Ziegenmilch bzw. auch Mischungen davon. Außerdem hat er 2 merkwürdige Eigenarten: Er quietscht lustig beim kauen (weshalb ihn auch einige nicht mögen) und (der eigentliche Knaller) er schmilzt nicht unter Wärme. Letzteres sorgt für Verblüffung wenn man das erste Mal ein Stück Käse auf dem Grill sieht da man sofort das Chaos kommen sieht – aber nichts passiert. Warum ist Halloumi denn nun hitzestabil? Da steckt doch bestimmt wieder so ein Konzern dahinter der uns wieder was unterjubeln will. Keine Sorge, dieser Käse ist keine neuzeitliche Erfindung der Lebensmittelbranche, sondern stammt ursprünglich aus Zypern und wird dort schon seit Hunderten von Jahren so hergestellt.

 

Wie denn nun?

Das hat nichts mit künstlicher Veränderung aus dem Chemiebaukasten zu tun (wie denn auch, damals gabs sowas noch nicht) sondern hängt einzig und alleine an der Herstellungsart bei der es 2 Besonderheiten gibt.
Einmal werden dem Milch/Sahnegemisch keine Milchsäurebakterien zugesetzt sondern (mittlerweile künstlich hergestelltes) Lab. Kurz zur Erklärung: man unterscheidet generell bei der Käseherstellung zwischen diesen beiden Verfahren. Die Gerinnung erledigt wahlweise Säure (Milchsäure oder Zitronensäure/Essig) oder das Enzym aus den Kälbermägen was den kleinen Kühen hilft die Milch überhaupt erst zu verdauen. Dadurch erhält man die 2 verschiedenen Arten Käse – einmal Sauermilchkäse und einmal Süßmilchkäse. Käse aus Lab ist wegen der fehlenden Zugabe von Säure von Grund auf weniger sauer, außerdem entsteht bei der Gerinnung durch Lab noch Molke.

Der zweite eigentliche entscheidende Punkt ist, dass der so entstandene und ausgepresste Käsebruch in der abgespaltenen Molke später noch gekocht wird. Dadurch wird die Aktivität des Labs frühzeitig beendet, der Käse reift später also nicht nach. Das Resultat ist dann ein ein pH-Wert von mehr als 5,9. Zum Vergleich: Je niedriger dieser ist desto sauerer ist etwas. Normale Milch hat rund 6,5 und Zitronensäure hat 2,4 . Saure Milch liegt bei rund 4,5. Destilliertes Wasser hat z.B. als neutraler Stoff einen Wert von 7, alles darüber wird alkalisch – geht demnach Richtung Lauge. Der Ausgangswert von Milch verändert sich also immer in Richtung sauer, aber viel weniger als bei Sauermilchkäse.

Damit Käse überhaupt schmilzt braucht er nun einen ph-Wert von unter 5,9. Dieser Wert ist die magische Grenze und entscheidet darüber ob man am Grill staunt oder weint. Reine Schmelzkäse wie z.B. Raclette – Käse haben genau diesen Wert. Unterm Strich geht es bei der Geschichte also nur darum ab welchem pH-Wert der Klumpen nicht mehr zusammen hält. Das hat mit dem Fett leider nichts zu tun, sondern eher mit den internen Verbindungen. Die ganze Materie ist aber sehr komplex.

Machen wir es doch wie die Zyprer/Zyprioten früher: Hauptsache ist nur dass es funktioniert…

Pulled Jackfrucht BBQ

Pulled Pork kennt ja jeder BBQ-Fan, aber das gleiche kann man auch aus einer Frucht machen was gerade in Australien voll der Renner ist. Gemeint ist die Jackfrucht, auch Jakobsfrucht genannt. Diese gehört zur Gruppe der Maulbeergewächse und wird bis zu 15 kg schwer. In Südostasien und pazifischen Raum wird diese wahlweise im reifen Zustand für Süßspeisen verwendet, oder im „grünen Zustand“ für Hauptgerichte. Aber auch in Afrika findet man sie häufig auf der Speisekarte. Im Asiamarkt ist diese als „Green Jackfruit“ in 565g Dosen erhältlich und kostet rund 2 Euro. Da die Frucht an sich relativ wenig Kalorien hat kann man hier ordentlich zuschlagen – BBQ und Diät müssen sich also nicht gegenseitig ausschließen…

Hier das Rezept als PDF zum, ausdrucken: Klick

Zutaten für 2-3 Personen

2 Dosen „young green Jackfruit in brine“ / steht meistens so auf der Dose
1 EL brauner Zucker (Rohrzucker)
1 TL geräuchertes Paprikapulver (scharf oder süß)
1 TL Knoblauchpulver
1 TL Meersalz
Chiliflocken nach Belieben
Schwarzer Pfeffer aus der Mühle
ca. 250 ml BBQ-Sauce nach Wahl / am besten natürlich selbst gemacht
Erdnussöl zum braten

Zubreitung

Jackfrucht abgießen und abspülen. Die Gewürze vermischen und gut mit der Frucht vermengen bis alles überzogen ist. Das ganze so rund 30 Minuten marinieren.

pulled jackfruit003

Auf einer Grillplatte oder in einer Pfanne etwas Erdnussöl erhitzen und die Jakobsfrucht von beiden Seiten scharf anbraten, das darf ruhig krustig werden. Danach die Hitze reduzieren und die BBQ-Sauce unterheben. Das ganze ca. 5 -10 Minuten köcheln lassen bis die Frucht weich ist. Das merkt man daran ob sie sich gut zerrupfen lässt.

Mit einer oder zwei Gabeln die Stücke auseinander zupfen – ja das sieht jetzt wirklich aus wie Pulled Pork…

pulled jackfruit004

Finish

Was soll man da schon groß schreiben wir sind doch hier alle BBQ – Liebhaber: Als Burger in einem ordentlichen Brötchen mit Beiwerk oder als Hauptgang mit Beilagen.
Jeder so wie er mag – süchtig macht es auf jeden Fall. Zumindest lässt sich so auch manche Frau davon überzeugen 😉

Aroma-Übersicht Hölzer

Mittlerweile ist die Auswahl an dargebotenen Hölzern zum Smoken/Räuchern riesig. Gerade als Anfänger steht man wie ein Kind vorm Süßwaren-Regal und ist sehr unsicher in der zu treffenden Auswahl. Damit man eine Vorstellung davon bekommt wie welches Holz schmeckt und für welchen Zweck es geeignet ist haben wir hier eine Übersicht der Grillschmecker-Sorten zusammen gefasst. Unterm Strich fallen einem sofort ein paar Dinge auf:

Es gibt mehr milde als starke Sorten

Mild sind vor allem (Kern/Stein) Obstbäume

Zitrusbäume und Laubbäume ohne Früchte sind die mit dem mittleren Aroma

 

Hier die Übersicht als PDF zum Ausdrucken

Mildes Raucharoma

Erle

Leichter Rauchgeschmack mit einer Spur von Süße

Für FischGeflügelhelles Fleisch und Gemüse

Esche

Leichtes Raucharoma. Durch die grobe Struktur schnelle Verbrennung.

Für Fisch und rotes Fleisch

Mandel

Leicht nussiges, süßes Aroma. Markant ist die helle Asche.

Für alle Fleischsorten

Kirsche

Leicht süß und fruchtig mit einem Hauch sauer

Passend für alle Fleischsorten und Obst

Apfel

Volles und fruchtiges Raucharoma. Ganz leicht herbe Richtung.

Für Geflügel, Rind und besonders Schweineschinken

Mispel

Ausgeprägtes fruchtiges Aroma

Für alle Fleischsorten und Obst

Erdbeerbaum

Leicht süßlich und nußig, im Gegensatz zu Mandel zartes Fruchtaroma

Für Geflügel, Fisch und Schwein

Feige

Mild-fruchtiges Aroma, ähnlich wie Pflaume

Besonders geeignet für Geflügel

Birne

Holzig und süßes Aroma

Für Geflügel, Schwein und Obst

 

 

Mittleres Raucharoma

Olive

Aromatischer Rauch und milder Geschmack mit leichter Süße.

Harmoniert sehr gut mit mediterranen Aromaten wie Rosmarin, Zitrus und Oregano.

Neben Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte auch geeignet für Gemüse wie Auberginen, Tomaten und Artischocken.

Buche

Ausgewogenes rauchiges Aroma, die Standardwaffe beim Räuchern

Daher geeignet für alle Fleisch – und Fischsorten

Hickory

Nußig-süßes Aroma, sehr oft verwendet für klassisches BBQ

Für alle Fleischsorten geeignet

Ahorn

Ähnlich Buche (mild rauchig) nur mit süßlicher Note

Gut geeignet für Schwein, Geflügel und Käse

Zitrone

Fruchtig scharf mit erkennbarer Zitrusnote, trotzdem mittleres Raucharoma

Gut geeignet für Schwein, Geflügel und besonders Fisch

Orange

Fruchtig süßes Aroma, harmoniert gut mit kräfigen Gewürzen

Für helles Fleisch und Fisch

Rebholz

Fruchtig mit deutlichem rebartigem Aroma, eines der ältesten deutschen Aromahölzer

Geeignet für alle Fleischsorten

 

 

Starkes Raucharoma

Eiche/Whiskey-Oak

Schweres Raucharoma mit kräftiger Whiskey-Eiche-Note

Für alle Fleischsorten wenn „Pepp“ gewünscht wird

Kastanie

Intensives Aroma mit süßer Note, neigt nicht zum Bitteren wie Nussbaum

Gut geeignet für Wild, aber auch Rind und Schwein

Lorbeer

Würzig frisch-herbes Aroma, gibt das gewisse Etwas.

Gut für Wild, Meeresfrüchte und Fischsorten

Roter Mesquite

Stark erdiges Aroma, der Inbegriff von Texas-Style beim BBQ

Klassisch geeignet für Rind, Schwein und Gemüse (Chipotle)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rindersteaks japanisch gegrillt mit Sesam-Marinade

Rindersteaks mal original japanisch gegrillt, die Sesam-Marinade ist dazu noch aus leicht erhältlichen Zutaten. Einzig beim dazugehörigen Dip wird es etwas spezifischer: Einmal braucht man Dashi-Granulat was als Basis für Suppen dient und dann noch eine Würzmischung namens Shichimi Togarashi welche aus 7 Zutaten besteht. Beides ist leicht im Internet oder im sehr gut sortierten Asiamarkt erhältlich. Für die Sojasauce (Shoyu) lohnt sich der Gang in den Bioladen: Dort werden traditionell gebraute Sorten mit natürlichem Koji-Ferment angeboten. Diese schmecken einfach besser als Massenware.

Also was braucht man:

Marinade

1 feingehackte Knoblauchzehe
3 cm Ingwer, fein gehackt
2 EL Shoyu-Sojasauce (japanische Sojasauce)
1 EL Sake
1 TL feiner Zucker
2 EL weiße Sesamsamen

Dip

4 cm Ingwer, in dünne Streifen geschnitten
½ TL Shichimi Togarashi
125 ml Shoyu-Sojasauce
2 TL Dashi-Granulat
2 EL Wasser

Außerdem

1 Bund Frühlingszwiebel  und Eiswasser

Zubreitung Marinade
Sesam trocken in der Pfanne rösten bis sie anfangen zu springen und im Mörser zerstoßen. Dann zusammen mit den restlichen Zutaten verrühren bis sich der Zucker aufgelöst hat. Marinade über das Fleisch gießen und mind. 30 Minuten ziehen lassen. Danach wie gewünscht grillen.

Zubereitung Dip
Alle Zutaten miteinander verrühren.

Finish
Nach Wunsch Frühlingszwiebel ohne Grün längs in 4cm lange feine Streifen schneiden und in Eiswasser aufrollen lassen. Danach rausnehmen und abtropfen lassen. Zusammen mit dem gegrillten Fleisch und dem Dip servieren.
Dazu passt Reis.

Servierbrett aus Grillplanken

Grillschmecker ist die einzige Marke die Grillplanken in 3 verschiedenen Holzarten anbieten – nämlich Kirsche, Ahorn und Esche. Mit einer Stärke von 2 Zentimetern sind diese auch ordentlich dick und halten somit mehr als einen Durchgang. Soweit so klar. Beim Auspacken fällt einem jedoch auf dass auch echte Schmuckstücke dabei sind – ehrlich gesagt sogar der Großteil. Mit anderen Worten: Für den einen oder anderen sind die schönen Brettchen einfach (fast schon) zu schade für den Grill.

Das ist ja nicht weiter schlimm da die Idee die Planken als Anricht-Bretter bzw. Servierbrett zu nutzen an sich nicht neu ist. Wir haben gedacht dass da noch mehr geht und zeigen hier Step by Step wie man mit einfachen Mitteln aus unseren Grillplanken – in diesem Fall Kirsche und Ahorn – haltbare Servierbretter macht. Diese haben wir dann gleich mal als Sushi-Board eingesetzt.

Servierbrett aus Grillplanken weiterlesen

Woodwraps mal anders genutzt

Unser Buchenwrap bzw. Grillfurnier ist nur für den Grill?

Falsch gedacht, auch im Backofen lassen sich diese nutzen. Damit meinen wir nicht die klassische Verwendung als Garhülle für Fleisch oder Fisch (was natürlich auch geht), sondern als Alternative zu Aluminiumfolie und Backpapier. Durch den Einsatz unserer Woodwraps aus 1,5 mm dickem Buchenholz entsteht so ein leicht holzig-rauchiges Aroma am Backwerk welches sonst nicht produzierbar wäre.

Da Frauen bekanntlich anders ticken als Männer und auch öfter über den Tellerrand raus schauen haben wir einer kochbegabten Frau einfach mal ein Päckchen Grillfurniere in die Hand gedrückt und gewartet was damit so passiert.

Das Ergebnis kann man hier nachlesen: http://minime.life

Danke an Monica Albrecht für den Beitrag und die Bilder!

Geräuchertes 5-Gewürze-Huhn

Smoken ist eine Erfindung aus den Staaten? Da lacht der Chinese. Dieser hat die Kunst des Würzens durch Raucharomen schon lange vor dem Amerikaner angewendet. Dieses Rezept stammt aus dem Land des Lächelns – anstatt Holz werden hier Gewürze zum Rauchen gebracht – das Prinzip bleibt aber gleich. Die Zubereitung ist in 3 Abschnitte unterteilt: Zuerst wird mariniert, dann gedämpft und erst dann gesmoked.

Was man braucht:

1 großes Huhn (ca. 1,6kg)
60 ml Sojasauce
1 EL geriebener Ingwer
2 mittelgroße Stücke getrocknete Mandarinenschale
1 ganzer Sternanis
¼ TL 5 -Gewürze-Pulver
3 EL Rohrzucker
So wirds gemacht:

Huhn nach dem waschen und trocknen mit Sojasauce und Ingwer in einer Schüssel (nicht aus Metall) mindestens 4 Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen, dabei gelegentlich wenden.
In einem großen Topf einen Rost platzieren und bis knapp darunter Wasser einfüllen. Huhn drauf legen und Wasser zum kochen bringen. Mit einem Deckel verschließen und 15 Minuten bei mittlerer Hitze dämpfen. Danach ausschalten und weitere 15 Minuten stehen lassen. Dieser komplette Vorgang lässt sich natürlich auch auf einem Gasgrill erledigen.
Sternanis und Mandarinenschale im Mörser grob zerstoßen und zusammen mit dem 5-Gewürze-Pulver und dem Zucker in ein Alupäckchen packen. Alternativ in der Räuchertube oder Box zusammen mit Chips oder Pellets platzieren, dann mischt sich das Raucharoma. Den Grill nun vorbereiten und das Huhn nun 20 Minuten smoken. Wenn an der Keule nach dem Einstechen klarer Saft austritt ist das Fleisch gar.
Finish:
Geflügel zerlegen und mit passender Beilage servieren. Sehr gut passt angegrillte Papaya und grüner Salat.

Unterschied zwischen Hickory und Esche

Grillplanken oder Woodchips aus Hickory dürfte ja fast jeder Griller schon einmal gehört haben, spätestens aber wenn man an Werkzeugstile denkt (Hammer, Äxte) macht es „Klick“.

Zugegeben – unser einheimisches Eschenholz sieht schon sehr ähnlich aus und für den Normalbürger handelt es sich offensichtlich um die gleiche Holzart, nur mit englischer Bezeichnung. Allerdings ist das ein Trugschluss denn Hickory und Esche sind 2 ganz unterschiedliche Baumarten. Zum Beweis: Esche heißt im englischen Sprachraum ganz simpel „Ash“.

Botanisch betrachtet ist das amerikanische Hickory mehr mit dem europäischen Nussbaum verwandt. Das klingt erstmal edel, aber außer dem klangvollen Namen und ein paar Hickory-Nüssen ist da leider nichts gemeinsam. Dennoch ist das Holz als Nutzholz nicht schlecht; es ist sehr zäh und hart. Für Verwendungszwecke wo es rustikaler zur Sache geht und die Teile aus einem Stück Holz gefertigt werden können – also nicht zu groß und ohne verleimen zu müssen – ein absolut ausreichender Werkstoff. Klassisch denkt man dann eben an Werkzeugstile oder auch Schläger für diverse Ballsportarten. Da davon immer sehr viel produziert wird (auch in ostasiatischen Ländern wo dieser Baum ebenfalls beheimatet ist) fällt auch viel Abfall von der Bearbeitung her an, getreu nach dem Motto: „wo gehobelt wird fallen Späne“…

Diese Unmengen an Restholz wollen verwendet werden und da Nordamerika ja die BBQ-Nation schlechthin ist dürfte es jetzt auch keinen verwundern warum dort so ausgiebig Gebrauch gemacht wird – es ist billig (da Abfall) und ausreichend vorhanden. Der Verwendungszweck im BBQ-Bereich ist also eher einem Überangebot geschuldet und nicht wie man vermuten könnte einer hohen Nachfrage aufgrund der Eigenschaften.

Ein weiterer Trugschluss: Hickory enthalte ätherische Öle die für das Aroma beim Räuchern verantwortlich sind. Das kann man getrost als Märchen bezeichnen. Alle ölhaltigen Hölzer haben eine Eigenschaft: sie sind wetterfest – Hickory ist es nicht. Was da riecht sind die Lignine im Holz die aber auch bei Esche vorhanden sind, im Bereich des braunen Kerns sogar sehr stark da der Baum dort überschüssige Mineralstoffe ablagert.

Wie sieht es jetzt aber mit der Esche aus?

Eins zum Anfang: Technisch gesehen ist sie besser als Hickory was sie als Nutzholz auch gleichmal ein gutes Stück edler macht. Zu Recht darf sie die Bezeichnung „Edellaubholzbaum“ tragen und befindet sich dadurch im prominenter Gesellschaft mit Ahorn, Ulme, Birne, Kirschbaum und Elsbeere. Das ist doch gleich mal eine ganz andere Nummer als das Material für den schnöden Hammerstil. Deshalb wurden aus Esche auch immer schon hochwertige Möbel gebaut, es arbeitet wenig und hat ein äußerst gutes Stehvermögen d.h. es neigt nicht zum verziehen (verdrehen) und reißen.

Worin die Vorteile als Grillplanke gegenüber dem Hickory liegen ist relativ einfach erklärt: Zuerst ist diese dicker und dadurch standhafter in Umgebungen mit hoher Hitze (Grill/Backofen) da mehr Wasser gespeichert werden kann. Weil sie auch nicht zu extremen Reaktionen neigt (besseres Stehvermögen) enstehen keine Risse oder großen Verwerfungen. Der Nebeneffekt: Die Planke kann mindestens 2 mal benutzt werden – man muss also kein Mathematiker sein um sich den Preisvorteil auszurechnen: unterm Strich kosten diese also die Hälfte bei sogar teilweise günstigerem Anschaffungspreis als beim Mitbewerber.

Geschmacklich lässt sich Esche mit „zart holzig“ beschreiben und ist eine echte Alternative zum Hickory. Muss ja nicht immer alles gleich schmecken. Falls man explizit trotzdem den Geschmack des klassischen BBQs wünscht kann man ja immer noch zu den Räucherchips greifen…

 

 

 

Grill-Champignons mit Haselnusspesto

Herbstzeit ist ja auch Pilzzeit. Da aber nicht jeder die Lust hat Pilze selbst im Wald zu suchen, haben wir hier die gut erhältlichen Riesenchampignons (auch Portobello genannt) verwendet.

Natürlich passt das Pesto mit dem Ziegenkäse auch als Topping zu gegrilltem Fleisch oder einfach ganz klassisch zu Pasta. Im Rezept wird Pilzkraut verwendet, wenn man keines hat oder bekommt lässt man es einfach weg.

Also was braucht man: 

  • 2 Bund glatte Petersilie
  • 8 Basilikumblätter
  • 75 g Haselnusskerne
  • 2 Knoblauchzehen
  • Pilzkraut nach Geschmack
  • 60 ml gutes Olivenöl
  • 1 EL Haselnussöl
  • 3 EL frisch geriebener Parmesan oder Grana Padano
  • Meersalz
  • frisch gemahlener Pfeffer
  • 4 große Champignons (Riesenchampignons)
  • 3 EL gutes Rapsöl
  • 175 g Ziegen(frisch)käse

Zubreitung Pesto

Petersilie und Basilikum waschen, trocken schütteln und zusammen mit Haselnüssen, Knoblauch, ggf. Pilzkraut , dem Haselnuss- und Olivenöl im Mixer zerkleinern. Die Stiele der Petersilie können auf jeden Fall mitverwendet werden. Dann den Hartkäse unterheben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Zubereitung Pilze

Von den Pilzen die Stiele entfernen und die Hüte feucht abreiben. Mit Rapsöl einpinseln und mit Salz würzen. Pilze mit der Hutseite zuerst knapp 4 Minuten direkt grillen, nach dem Wenden weitere 4 Minuten auf der Unterseite. Jetzt erst pfeffern.

Finish

Den Ziegenkäse in Würfel schneiden, zusammen mit dem Pesto in die Pilze füllen.